Kunstprojekte - Nymphen
Die rasenden Nymphen und ihre Opfer
von Pieter Schlotterteich
Nymphen
Die rasenden Nymphen und ihre Opfer von Pieter Schlotterteich

Gemeinhin gelten Nymphen als attraktive weibliche Naturgeister, die Männer verführen. Mit dieser romantisierenden Sicht hat die Neuere Nymphomantik aufgeräumt. Der Autor, Professor an der Akademie für Metamedien in Wilhelmslaute, weist in diesem Werk nach, dass Nymphen gar nicht solch schöne Wesen sind, wie immer behauptet wird, sondern ihre Opfer – insbesondere Jünglinge außerordentlicher Schönheit – mit Gewalt entführen müssen.

Nymphen sind keine Naturgeister, sondern vielmehr wilde Frauen, die im Schutze des Waldes über junge Männer herfallen, um diese zu zerstückeln und zu verzehren. Nach ihrem nymphisch-orgiastischen Treiben suchen sie ein Gewässer wie einen Teich auf, um sich vom Ritualmord reinzuwaschen. So ist das Bild der Wassernymphe entstanden: Diese auch als Naïde bezeichnete Nymphe ist die befriedigte Frau nach dem brutalen kultischen Fest mit einem Männeropfer. Ihr liebreizendes Räkeln eignet sich hervorragend zur romantischen Verklärung.

Die Waldnymphen, auch Dryaden genannt, sind die gleichen wilden Frauen, nur eben vor dem Fest, noch auf der Suche nach ihrem unschuldigen Opfer, auf Männerjagd. Bei den Meeresnymphen, den Nereïden, ist wohl viel Seemannsgarn in die Berichte von ihren angeblichen Fischschwänzen gewoben worden. Die Einsamkeit der Männer auf hoher See in Verbindung mit dem Vitamin-C-Mangel führt hier zu unwissenschaftlichen Fantastereien.

In diesem Buch erfahren Sie, was es mit den scheinbar harmlosen Naturgeistern wirklich auf sich hat und wie ihr Wirken zum Ende abendländischer Aufklärung führt. Mit dem Umsturz aller Bewertungen der neueren Kulturgeschichte geht der Philosoph Schlotterteich in diesem Werk zum semantisch-transzendenten Angriff über. Die Zeit drängt – der erschütternden Harmlosigkeit der gegenwärtigen öffentlichen Diskussion stellt der Autor seine konzisen Einsichten entgegen. Der ultimative Imperativ kann für uns Heutigen nur lauten: Im Umgang mit der wilden Natur muss modernste Technologie eingesetzt werden!